Urtextausgabe für Klavier.
Mit den 1919 komponierten fünf
Nocturnes beschloss Satie die Reihe der zyklisch angelegten
Klavierwerke, die gewissermaßen das Rückgrat seines Oeuvres bildet. Als
Modell dienten ihm die gleichnamigen Stücke von John Field und Frédéric
Chopin, von denen er außer dem romantisch-verträumten Tonfall auch die
dreiteilige Form und die wiegende Bewegung übernahm. Ganz eigen ist
dagegen die Harmonik, die er nach einem selbst entworfenen System
gestaltete. Satie äußerte zu seinen Nocturnes: »Das ist ein anderer
Ausdruck von mir«, und tatsächlich wirken die nicht schwer zu spielenden
Stücke ungewohnt seriös – weitab von Nonsens, Parodie oder Kabarett,
die bekanntlich große Teile seines Gesamtwerks sonst prägen.
Herausgeber: Ulrich Krämer.
Komponist: Erik Satie.
Henle Verlag HN1205.