Ausgabe für Klaviertrio, Partitur und Einzelstimmen Violine und
Violoncello, herausgegeben von John F. und Virginia F. Strauss.
Schwierigkeitsgrad: mittel.
Der gebürtige Österreicher Ignaz
Pleyel (1757-1831), Komponist, Musikverleger und Klavierfabrikant, ist
zweifellos eine der faszinierendsten Übergangsfiguren der
Musikgeschichte. Er bildet ein Verbindungsstück zwischen den Welten
Joseph Haydns in Eszterháza und Frédéric Chopins in Paris, zwischen den
Welten des barocken Cembalos und des romantischen Klaviers. Im
ländlichen Niederösterreich in bescheidenen Verhältnissen geboren,
begann Pleyel seine musikalische Laufbahn als Lehrling und Dienstbote
und beendete sie als Patrizier und erfolgreicher Unternehmer.
Zwischen
1783 und 1803 komponierte Pleyel 48 Klaviertrios, zumeist in
Dreiergruppen. Die meisten dieser Werke werden auf den jeweiligen
Titelblättern als Sonaten, oder Grand Sonates, für Cembalo oder
Fortepiano mit der Begleitung der Violine und des Violoncellos
ausgewiesen.
Das C-Dur-Trio ist ein elegant gestaltetes und
formal innovatives Werk, das uns daran erinnert, dass die klassischen
Formen und das diese tragende Vokabular im späten 18. und frühen 19.
Jahrhundert großteils experimentell waren. Der erste Satz, obgleich in
Sonatenhauptsatzform, präsentiert das wiederkehrende thematische
Material in völlig unerwarteter Reihenfolge. Der zweite (und letzte)
Satz durchsetzt einen auf den ersten Blick traditionell scheinenden
Variationssatz mit Elementen traditioneller Wiener Rondoform.
Doblinger Musikverlag DM1486.