Ausgabe für Violine und Klavier.
Schwierigkeitsgrad: mittel.
Wer
als Violinist heutzutage den Namen Sitt hört, wird wahrscheinlich nur
an den Verfasser von Etüden und Übungen denken, die den
Instrumentalunterricht über lange Zeit begleitet haben. Natürlich hat
der Prager Geiger, Musikpädagoge und Komponist Hans Sitt (18501922) der
Violin-Pädagogik mit seinen Beiträgen entscheidende Impulse gegeben, er
hat aber auch eine ganze Reihe hörenswerter sonstiger Werke
geschrieben: Konzerte für Violine, Viola und Violoncello sowie
Kammermusik für verschiedene Besetzungen. Sitt studierte in seiner
Heimatstadt Violine und wurde dann 1867 zunächst Konzert-, dann
Kapellmeister in Breslau (dem heutigen Wroc?aw). Nach
Kapellmeisterstellen in Prag, Chemnitz wo er sich für Smetana
engagierte und Nizza, wurde er schließlich von 18841921 Professor für
Violine, Orchester- und Partiturspiel am Leipziger Konservatorium.
Daneben wirkte er als Bratschist im Brodsky-Quartett, organisierte
Konzerte und war Dirigent des Bach-Vereins. Die Komponisten Franco
Alfano, der Vollender von Puccinis unvollendeter Oper Turandot, und
Frederick Delius sowie der Dirigent Václav Talich waren Schüler von
Sitt. In seine Leipziger Zeit fällt auch die Komposition der 3
Albumblätter, Op. 13, die 1894 bei Bosworth & Co erschienen. Die
Romanesca, Nr. 1 der Sammlung, ist ein hübsches und
romantisch-eingängiges, leicht melancholisches Musikstück, das das
kantable und ausdrucksstarke Spiel fördert und sich deshalb bestens für
Unterrichts- und Vortragszwecke eignet.
Komponist: Hans Sitt.
Herausgeber: Wolfgang Birtel.
Verlag: Schott Music ED21927.