Benda, F.: Violasonate c-Moll LeeB 3.137


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Urtextausgabe für Viola und Basso continuo (Klavier/Violoncello).
Band 13 aus der Reihe »Quellenpublikationen aus dem Archiv der Sing-Akademie zu Berlin«.

Der Violinist und Komponist Franz Benda zählt zu den bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten am Hof Friedrichs II. (1712–1786). Den bedeutendsten Teil seines OEuvres bilden die Solo-Sonaten für Violine und Basso continuo. Diese sogenannten Solos wurden bei den Berliner Komponisten oft mit einem langsamen Adagio eingeleitet, das gewissermaßen als empfindsames Herzstück einer Komposition fungierte.

Dass Benda auch eine Solo-Sonate für Bratsche komponierte – und zwar die vorliegende Sonate in c-Moll –, ist bisher kaum bekannt. An der Echtheit bestehen jedoch keine Zweifel. Die spätestens 1761 entstandene Sonate nimmt im Berliner bzw. Potsdamer Bratschen-Repertoire eine herausragende Stellung ein. Nicht nur, weil sie durch die Verlagsanzeigen auch überregional wahrgenommen worden sein dürfte, sondern auch, weil sie einem Instrument gewidmet ist, das im dritten Viertel des 18. Jahrhunderts als Solo-Instrument im Allgemeinen kaum Beachtung fand. Dass Benda die Bratsche wählte, während sonst Violine, Violoncello, Gambe, Flöte, Oboe oder Cembalo als Solo-Instrumente bevorzugt wurden, ist als seltener Glücksfall zu werten.

Die dreisätzige Anlage mit der Tempofolge langsam-schnell-schnell bei gleichbleibender Tonart ist typisch für die Kompositionen der Berliner, aber auch der von ihnen beeinflussten Komponisten des späten 18. Jahrhunderts. Insbesondere der Kopfsatz Adagio veranschaulicht gleichermaßen exemplarisch und eindrücklich die Wesenszüge des empfindsamen Stils, als dessen Vertreter Benda gilt.

Komponist: Franz (František) Benda.
Herausgeber: Phillip Schmidt.
Generalbassaussetzung: Ekkehard Krüger.
Ausgabe: Partitur und Stimmen.
Ortus Musikverlag OM240.